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Unruhe wegen OWB-Abkündigung

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Die Ankündigung, das der Oracle Warehouse Builder, das mit der Datenbank mitgelieferte ETL-Tool, ab der Datenbank Version 12.2 nicht mehr unterstützt wird, sorgt für Unruhe bei den deutschen Anwendern. Laut einer Umfrage des Anwenderverbandes DOAG setzen mehr als 95% der Befragten, “die in Deutschland ihr Data Warehouse auf Basis der Oracle-Infrastruktur betreiben und ETL-Tools nutzen”, den OWB ein. Die Migration auf das Nachfolgeprodukt Oracle Data Integrator (ODI), so schätzten über 80% der Befragten, wird sehr teuer sein und einen hohen Aufwand bedeuten. Details sind einer DOAG-Presseerklärung zu finden.

Entsprechend werden ETL-Projekte zur Zeit gestoppt. Viele Oracle-Anwender haben in den letzten Jahren in Schulungen und interne Organisation zum OWB investiert, während das ODI-Know-How bisher kaum in der Breite verankert ist. Dies könnte ein erhebliches Hemmnis bei der Verbreitung von 12c in der DWH- und BI-Welt darstellen.

Ob die Bemühungen der DOAG, Oracle’s Produktstrategie zu Gunsten der deutschen Kunden erfolgreich sein werden, bleibt mit Spannung abzuwarten. Nach Streitigkeiten über Oracle’s Lizenzmodell und Support-Infrastruktur in den letzten Jahren ist es nicht der erste mal, dass es zu Unzufriedenheit bei mehr auf langfristige Strategien bedachten deutschen Kunden kommt.

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